Konzept

“Bewegung ist das Tor zum Lernen
Paul E. Dennison

In unserem pädagogischen Konzept spielt Bewegung die zentrale Rolle. Wir möchten in unserer pädagogischen Arbeit in der Kindertagesstätte und durch eine Vielzahl an Bewegungsangeboten des Vereins etwas in Bewegung setzen.

Ziel ist, durch Bewegung:

  • das Netzwerk mitzugestalten
  • Integrationsprozesse in Gang zu setzen
  • die Welt hereinzulassen

Eine gesunde Entwicklung von Kindern wird durch körperliche, motorische, psychische, geistige und soziale Kompetenzen bestimmt. Dabei besteht eine Wechselwirkung der einzelnen Bereiche – das heißt, Fühlen, Denken, Wahrnehmen und Sich-Bewegen sind Teile eines Gesamtsystems, das nur durch das Zusammenwirken dieser Einzelbereiche funktionsfähig wird.

Bewegung und Spiel sind für Kinder – vor allem im Alter bis zu 6 Jahren – fundamentale Formen der Betätigung, durch die sie vielfältige Erfahrungen machen können und die ihnen zahlreiche Ausdrucksmöglichkeiten bieten. Mit Bewegung kann man etwas erreichen, durchsetzen, ausdrücken oder darstellen und Erfahrungs-, Erprobungs- und Veränderungsprozesse initialisieren. Bewegung ermöglicht Erfahrungen über die eigene Körperlichkeit, die materielle Beschaffenheit von Dingen, die Personen der Umgebung und die räumlichen Gegebenheiten. Kommunikation, Dialog und Ausdrucksfähigkeit entstehen über Bewegung ebenso wie Selbsterfahrungsmöglichkeiten, da das Kind sich selbst in, mit und durch Bewegung erleben, erfahren, verändern und verwirklichen kann.

Vielfältige und grundlegende Bewegungs- und Wahrnehmungserfahrungen bilden das Fundament für alle weiterführenden Entwicklungsschritte, wie zum Beispiel das abstrakte Denken, und sie stehen in enger Wechselwirkung zu psychischem Erleben und Verhalten. Der Mangel an solchen Erfahrungen, entstanden auf Grund von fehlenden und eingeschränkten Spiel-, Bewegungs- und Handlungsräumen, hat Konsequenzen für die gesamte kindliche Entwicklung. Der Bewegungserziehung im Vorschulalter kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu.

Inhalt dieser Bewegungserziehung sollte die Vermittlung vieler und vielseitiger Bewegungs- und Körpererfahrungen sein, um Kindern Hilfestellung bei der Entwicklung ihrer motorischen, sozialen und kommunikativen Handlungsfähigkeit zu geben.

Gemeinsam sind wir starkKinder finden durch Bewegung den Zugang zur Welt. Sie passen sich ihrer Umwelt an, indem sie z.B. Hindernisse bewältigen, klettern und balancieren und machen sich andererseits ihre Umwelt passend, indem sie sie verändern. Sie lernen die Eigenarten und die Gesetzmäßigkeiten der Dinge kennen und machen die Erfahrung, dass Handlungen Veränderungen und Konsequenzen zur Folge haben und dass die Wirkung einer Handlung selbst verursacht ist. Die Erkenntnis „ich bewirke etwas“ beeinflusst das Selbstvertrauen und das Selbstbild positiv.

Durch vielfältige motorische Erfahrungen werden Informationen gespeichert, abrufbar und auf andere Situationen übertragbar, die Abstraktionsfähigkeit wird gefördert.

Die Erweiterung motorischer Fertigkeiten geht mit einer Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeiten und –verarbeitung einher und führt zu einer Verbesserung des Körperbewusstseins und der Körperkoordination, was sich wiederum positiv auf das Selbstbewusstsein eines Kindes auswirkt.

Durch die Auseinandersetzung mit anderen Kindern, z.B. durch Bewegungsspiele oder gemeinsame Bewegungshandlungen, werden kommunikative und soziale Kompetenzen erworben.

Dem Konzept der Kindertagesstätte  liegen die Hamburger Bildungsempfehlungen und die Qualitätsempfehlungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Hamburg zugrunde.